Die Materialbeförderung ist im Grunde so alt wie die menschliche Zivilisation, denn die Menschheit hatte schon immer die Notwendigkeit, Rohstoffe oder Waren von ihrem ursprünglichen Standort an einen Ort zu bringen, an dem sie für eine bestimmte Aufgabe verarbeitet oder verwendet werden. Dies erforderte verschiedene Mittel zur Sammlung der Materialien sowie deren Verladung, Transport, Verarbeitung und Verteilung. Zuerst wurden die Materialien grundlegend behandelt, meist eine Einheit nach der anderen.
Der Vater des Wirtschaftsingenieurwesens - Fredrick Taylor - war auch derjenige, der sich intensiv mit der Materialbeförderung beschäftigte. Als wichtiger Schritt in jeder Lieferkette mussten die Ladeprozesse verbessert werden. Bald wurde der Gabelstapler erfunden. Die erste Maschine dieser Art wurde 1915 vorgestellt und war eine wirkliche Neuheit. Es war die effizienteste Maschine für jedes Lager, da die Paletten unabhängig vom Gewicht problemlos bewegt werden konnten. Dadurch wurde der Material- und Warenumschlag deutlich beschleunigt. Bald konnten Gabelstapler Paletten wirklich hochheben und das Palettenregal war das nächste wichtige Erfindung, die eingeführtwurde.
Palettenregale für die vertikale Lagerung wurden Ende der 1920er Jahre erstmals benutzt. Dadurch konnten die Lager in der Höhe wachsen, anstatt mehr Platz auf dem Boden einzunehmen.
Die 40er und 50er Jahre des 20. Jahrhunderts waren Zeiten, in denen es darum ging, effiziente Lösungen zu finden, um die intensiven Materialflussprozesse zu verbessern. Mechanisierung, insbesondere Palettenhub, war die Antwort. Die Menschen begannen den Begriff "Stückgut" zu verwenden, was bedeutete, dass Paletten im Begriff waren, die Lagerfläche zu optimieren. Das Konzept wurde in den 1950er Jahren, als es Teil der intermodalen Containerlösung umfassend genutzt, sodass Frachten nacheinander auf LKW, Züge und Schiffe verladen werden konnten. Dennoch waren oft noch manuelle Tätigkeiten erforderlich, was bedeutet, dass die Arbeiter ihre Hände für Arbeiten wie Entleeren, Befüllen, Heben oder Senken von Gütern und Paketen benutzen mussten. Es gibt zahlreiche ergonomische Mittel, die ihre Arbeit erleichtern, wie z.B. Positionierungsgeräte (Hub-, Kipp- und Drehtische, Balancer, Hebezeuge usw.). Es gibt heute eine Vielzahl von halb automatischen Maschinen und Geräten für die Materialhandhabung.
Wenn Sie an Materialtransportgeräte denken, treten auch Wagen und Schubkarren in das Bewusstsein. Zu dieser Kategorie gehören auch alle Arten von Kränen, Förderfahrzeugen, Gabelstaplern, Elektroschleppern und anderen Maschinen, da sie die einzige Möglichkeit sind, schwere Lasten handhaben, transportieren und lagern zu können. Auch Anhänger sind ein wichtiger Bestandteil der Gleichung. Ein weiterer sehr wichtiger Teil des Segments sind die Hängebahnen und die verschiedenen Arten von Förderbändern, die entweder angetrieben oder von Systemen bewegt werden können, die die Schwerkraft nutzen. Container und Paletten wurden bereits zuvor erwähnt.
Förderbänder gibt es schon sehr lange und sind für die Materialförderung von zentraler Bedeutung. Die erste primitive Version wurde 1795 vorgestellt und war ein einfaches Band, das sich über eine Holzplattform bewegte. Das Design änderte sich über ein Jahrhundert lang kaum, aber zu Beginn des 20. Jahrhunderts verbesserten Ingenieure es deutlich. Bald passte die Automobilindustrie die Förderstrecke an und steigerte ihre Produktivität mehrfach. Henry Ford führte die Technologie in seine Fabriken ein und die Massenproduktion war für immer verändert. Auch die Minen nutzten sie intensiv. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wurden moderne Materialien eingeführt. In den 1950er Jahren wurden die Förderbänder viel sicherer. Bereits in den 1980er Jahren verfügten sie über innenliegende Rollen, Zugvorrichtungen und Motoren.
Kräne sind die nützlichsten Maschinen in der Kategorie von schweren Maschinen für die Materialförderung. Je nach Standort und Art der Materialien können die Kräne entweder vertikal oder horizontal sein. Sie erhöhen die Flexibilität der Materialflussprozesse im Vergleich zu Förderanlagen. Sie sind seit dem Römischen Reich bekannt und der erste moderne Kran wurde zu Beginn der industriellen Revolution von William Armstrong gezeigt. Die Kräne können stationär, selbstfahrend oder fahrzeugmontiert sein.
Auch im Materialfluss sind Gabelstapler von großer Bedeutung. Je nach Aufgabenstellung stehen Hub- und Muldenkipper zur Verfügung, darunter auch fahrerlose Fahrzeuge, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen.
Industrieroboter sind nicht nur für die Fertigung, sondern auch für das Materialhandling unerlässlich. Bill Taylor erfand den ersten Roboter im Jahre 1937. Das erste Robotik-Patent wurde George Devol und seiner Firma Unimation 1961 erteilt. Schließlich kamen in den 1970er Jahren Unternehmen wie KUKA und ABB auf den Markt. Faverges SCA kaufte 1988 Unimation und 2004 den Bosch-Roboterbereich.
Die Schüttgutförderung erfordert eine Reihe von Spezialmaschinen wie Förderbänder, Umlenkungen, Schubböden, Stapler, Becherwerke, LKW- und Eisenbahndumper sowie viele andere Geräte. Neben der Palettierung und Containerisierung ist die Schüttgutförderung ein für zahlreiche Branchen äußerst wichtiges Einsatzgebiet.